Dienstag, 28. Juni 2022

Dead Dates + Jelly Janes Live im Pitcher Düsseldorf

Wenn eine neue Band die Bühne betritt, deren Sänger ich seit 2002 verfolge, ist eigentlich fast selbstverständlich, dass ich meinen Kadaver dahin bewege. Inzwischen habe ich mit der Düsseldorfer Szenegröße "Opa" folgende Bands Live gesehen und auch teilweise als Support begleitet. 
Die 95er, Cashbar Club, Lazy Riots 
und jetzt aktuell Dead Dates. Eins haben Sie immer gemeinsam. Es ist 77 Punkrock, es ist Laut und schweißtreibend. 
Aber der Reihe nach. An einem Mittwoch Abend ins Pitcher nach Düsseldorf zu fahren, ist etwas ungewohnt, aber durchaus lohnenswert. Denn es passte so ziemlich alles zusammen. Tolles Wetter, sehr
feine Gäste, um den Auftritt der Dead Dates einen angemessenen Rahmen zu geben sowie eine wirklich tolle Support Band. 
Die "Jelly Janes" bezeichnen Ihre Musik als Blues Punk, aber das ist so viel mehr. Es ist sowieso immer schwer, Musik in Kategorien zu verpacken, daher sollte man einfach mal in die Songs reinhören, oder so wie ich, sich das Live geben, denn dann hat man das komplette Paket der charmanten Damen von Jelly Janes. Der raue Sound, der irgendwo zwischen Garage, Indie und Punkrock liegt, entfaltet sich nämlich auf der Bühne am besten. So vergehen knapp 40 min wie im Fluge und lässt hoffen, dass da noch einiges nachkommt. 

Da im Pitcher die Konzerte grundsätzlich immer nur bis 22:00 gehen, brauchte man an diesem Abend schon mal keine Angst haben, zu spät nach hause zu kommen, auch wenn der Headliner des Abends eigentlich ein Garant für eine anständige Party ist. Die "Dead Dates" um Markus Haefs haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen amtlichen Abriss zu starten. Und so viel kann man schon sagen...die Aufgabe wurde bestens erfüllt. Neben einigen neuen Songs einer hoffentlich bald kommenden LP, wurde ein Sammelsurium der bereits oben genannten Bands ins Publikum gefeuert. Da sich die gesamte Band im Laufe des Abends in einen kleinen Rausch spielte, übertrug sich das auch zu 98 % auf das Publikum. 
Der ergebene Musikinformant hofft jetzt einfach Kontinuität und Durchhaltevermögen, denn da wächst was herbei, was dem alltäglichen Punkrocksound etwas frisches hinzufügt. "Dead Dates" war alles andere als ein totes Treffen, es war ein erfrischender Mittwoch Abend mit unfassbar gute Musik, ein toller Geburtstag vom Frontmann "Opa" und der Beweis, dass auch Mittwoch Abend Menschen auf Konzerte gehen. 
Die nächste Möglichkeit eines musikalischen Arschtritt gibt es bereits am 13.08 auf dem Burgplatz sowie am 17.09 im Krachgarten Wesel. 

Bandinfos Dead Dates  
Bandinfos Jelly Janes

Montag, 13. Juni 2022

FLINTA Bands im Rockbereich Teil 2

Flinta Bands im Rockbereich.

Die neue Serie beinhaltet ein Sammelsurium an Bands aus dem lauten Musikbereich mit Frauenbeteiligung.

Dabei ist es irrelevant ob sie am Mikro stehen, die vier oder Sechs Saiten schwingen oder ein ganz anderes Instrument dabei haben.

Im heutigen Teil stellen wir euch Band 3 und 4 vor.

Mandelkokainschnaps

Ausnahmsweise ist der Name hier mal nicht Programm. 

Ausgehend von einer feucht fröhlichen Probenraumsession mit viel Amaretto (Mandel) und Cola (Koka = Kokain) enstand 2018 der Name der Band, welchen sie seit dem lautstark in die Gesichter ihres


Publikums brüllen. Doch wer jetzt aufgrund des Bandnamens und des Genres schrammeligen Punk im Keller erwartet, hat weit gefehlt. 

MandelKokainSchnaps wollen sich in keine Klischeeschublade drücken lassen. Ihr rotziger Punk-Rock Sound vermischt sich mit modernen Syntiklängen sowie eingängigen Melodien und drückt dem Publikum die Messages der Band unmissverständlich mitten ins Gesicht. Die Gänsehautballaden mit orchestralen klängen lassen ihren Fans nur eine kurze Verschnaufpause, um dann wieder Vollgas durchzustarten. 

Die Texte der Band sind auf deutsch - ohne Schnörkel und ganz direkt sagen MandelKokainSchnaps was sie denken und fühlen. Unmissverständlich und Unwiderruflich. Mit ihrer Musik auch für politische und gesellschaftliche Themen in Form von Toleranz & Vielfalt einzustehen, ist für die Band von Anfang an eine wichtige Aufgabe. 

Zeilen wie „Rassist, ich find dich persönlich scheiße“ machen hierbei sofort klar, wofür MKS stehen.

Und für noch etwas stehen MKS unmissverständlich - FRAUENPOWER!

Ganz viel zu hören und zu lesen gibt es auf der Homepage

https://www.mandelkokainschnaps.de

Videotip: 


Die nächste Band, die wir euch gerne etwas näher bringen wollen gehören ebenfalls in die Rubrik Punkrock.

Der dumme August überzeugt vor allen Dingen Live..

Nach dem selbst betitelten Debütalbum aus dem Jahre 2016 folgt nun endlich der neue Streich des Quartetts aus Köln:

Eine neue Single mit dem Titel:

Du oder Du?

Es gab einige Umbesetzungen in der Band. Caro (ehemals bei der Band Lili) übernimmt eine der Gitarren und steuert außerdem einen willkommenen Gegenpart zum Gesang bei. Frank übernimmt das Schlagzeug. Dani (Angelika Express, Der Butterwegge und

ehemals Lili) am Bass und Berten (Kommando Petermann) als Sänger und Gitarrist bleiben erhalten.

Ursprünglich gegründet als Nebenprojekt der Bands Knochenfabrik, Casanovas Schwule Seite, Supernichts und Kommando Petermann, entstand dann doch recht schnell eine eigenständige Band und die „schönen Lieder“ bekamen ein eigenes Zuhause.

Alle Infos zur Band

https://www.derdummeaugust.de/

Videotip: 




Punk im Hof - Neuss

 Punk im Hof Neuss

Und da ist es wieder, das Phänomen, dass alle nach Konzerte und Normalität brüllen, und das angebotene nicht annehmen.

Das kann an den großen Majoracts liegen, die in unmittelbarer Nähe spielen, es kann am Wetter liegen, aber es kann auch einfach daran liegen, dass es ein erstes Vorzeichen auf die Zukunft ist. 

Meines Erachtens sollte man versuchen durchzuhalten, und weitermachen. Gerade neue Konzertreihen müssen sich in einer Stadt, in einer Szene etablieren.

Aber wie es auch ist, hier die Hardfacts zum Konzert.

Es spielten mit "Kasten" eine Newcomerband aus Düsseldorf, die gerade ihren zweiten Auftritt hatten. Musikalisch ist das ganze schon ganz anständig. Die Bass/Drumssektion erarbeitet sich einen

anständigen Groove der durch die Gitarre bereichert wird. Das Hauptaugenmerk liegt aber tatsächlich bei dem erst genannten. Das war druckvoll und tight, was die beiden Damen da abgeliefert haben. Leider war die Gitarre nicht allzu gut zu hören, was das ganze etwas dünn klingen ließ. Sänger Max versuchte zwar durch das Stageacting, das
kleine Publikum mitzureißen, was sich aber recht schwer gestaltete, da man wohl den Feiermodus noch nicht erreicht hatte.

Mit ein wenig Arbeit und Durchhaltevermögen kann hier eine anständige Band heranwachsen, die tatsächlich Spaß macht. Am heutigen Tag kam einiges etwas überzogen rüber.

Anders verhält es sich bei den Dortmunder "Die Lieben Löwen".

Inzwischen mehr als ein Geheimtipp und über die Stadtgrenzen heraus bekannt für für ein 1A Rockentertainment.

Da passt einfach alles. Punkrock der süffigen Art, Selbstironie, treffende Ansagen, ein Löwe der stagediven kann, verletze Füße und jede Menge große Hits, die zwischen Schwelm und Gelsenkirchen zu einer gewissen Bekanntheit gekommen sind. Alles im allen eine großartige Stadionshow vor 29 zahlenden Gästen.

Zum Schluss kam die Neubesetzung von Kontrollpunkt auf die Bühne. 

Das Deutschpunk Pack geht in Kürze ins 10 Bandjahr und hat sich vor der Coronazeit einen gewissen Kultstatus erspielt. Allerdings war nach eigener Aussage ein wenig Rost in den Gelenken.

Dieser wurde in ca 60 min Spielzeit gut abgeschüttelt. Kultsongs wie "Wuppertal Asozial" oder "Der Erste" sorgen für gewisse Mitsingparts. Ergänzend dazu wurden durch die Neumusiker Chucky und Andre der Song "No Pasaran" ihrer alten Band "Berator" mit ins Set gepackt. Als Sahnehäubchen noch das eine oder andere neue Stück, was auf der hoffentlich bald erscheinenden Album

enthalten ist.Das war schon ein anständiger Abend gewesen, der mehr Zuschauer verdient hätte.

Wenn man bedenkt, dass eine Band gerade Mal 1 Euro gekostet hat, das passende Bier zwei Eur, dann ist es schon verdammt traurig.

Aber ich rate, auch aus eigenen Erfahrungen, dazu, diese #hoflive Serie aufrecht zu erhalten. Neuss braucht das, die Bands brauchen das, die Kulturszene braucht das. Mit dem Further Hof habt ihr Kulturbanausen eine ziemlich tolle Location. Macht was draus.

Komplette Gallerie

Sonntag, 12. Juni 2022

FLINTA Bands im Rockbereich

FLINTA Bands im Rockbereich.

Die neue Serie beinhaltet ein Sammelsurium an Bands aus dem lauten Musikbereich mit Frauenbeteiligung.

Dabei ist es irrelevant ob sie am Mikro stehen, die vier oder Sechs Saiten schwingen oder ein ganz anderes Instrument dabei haben. Die erste Band dieser Serie sind die Südlichter von Erection.

Erection,

das ist saftiger PPP-Punk aus Regensburg. Oder in voller Länge ..

Pussy-Penis-Power-Punk! Die Truppe steht

für ihre authentische Kunst, die frivolen Texte und pulsierenden Songs, die jeden Schritt innerhalb einer Sekunde freudig aufrichten oder befeuchten soll. Doch was für Menschen verbergen sich hinter dem musikalischen Wundertraum? Da sind Borderlina Julitschka am Gesang, von Lemmys Graces in Alkohol getauft, und Mike an den Drums. Flankiert wird dieses unheilige Duett von Schtifn J. Firebird – dem Sexgott der Gitarre – und dem chaotischen Bass: Tino mit dem großen Dino.

ERECTION:

Das ist Sex!

Das ist die Zukunft!

Das ist PUSSY PENIS POWER PUNK`N`ROLL!!!

Bandinfos ERECTION 



Band Nummer zwei sind Vier Meter Hustensaft aus Düsseldorf.

Punk!

Aus der Quarantäne im Jahr 2020 gegründet, um der musikalischen Welt einen Arschtritt zu verpassen. Das sind Vier Meter Hustensaft. Die erste Band Deutschlands, die sich in Isolation gegründet hat. Bestehend aus den aggressiven Gesang von Sängerin Yvi, die immer mit den Finger in die Wunde sticht. Begleitet wird das ganze von Kreativkopf und Saitenhexer Phil, dem zu jeden

Zeitpunkt ein Riff einfällt, was die Synapsen sofort glühen lässt.

Damit das ganze ganze Druck bekommt, kommt der alte, weiße Mann am Bass, der sich gerne "Der Wagner" nennt, und jede Bassbox zum glühen bringt. Allerdings ist das alles nichts wert, ohne den heftigen Rafa am Schlagzeug. In dieser Konstellation ist die Band eine Punktlandung.


Bandinfos zu Vier Meter Hustensaft 





Mittwoch, 8. Juni 2022

Antilellctuell+Borgzinner+No Guidance im Cafe Nova Essen

Das letzte Wochenende Teil 2, was eigentlich Teil 1 wäre.

Das Cafe Nova in Essen ist eine mir bis dato unbekannte Location etwas außerhalb des musikalischen Bermudadreieck am Viehofer Platz. Allerdings genau so aktiv in Sachen Konzerte und Subkultur.

Allerdings ist es hier fast genauso, wie bei vielen anderen kleinen Konzerten auch. Ein Mangel an Publikum, was allerdings auch daran liegen kann, dass zur Zeit ein Überangebot besteht. Trotzdem schade, wenn man sich das Lineup anschaut.

Mit No Guidance, Borgzinner und die Niederländer von Antilellctual stehen da echt klasse Bands auf der Bühne des Cafe Novas.

Der Startschuss wurde von No Guidance gesetzt, der direkt zeigte, wohin die heutige Gehörreise ging. Ganz feiner US Punkrock ala The Offspring, Nofx und MxPx. Es war wie eine kleine Zeitreise in


mittelern 90er Jahre, als die Vainstream Tour hier so gerade ins Rollen kam. Ein ziemlich guter Einstieg für einen Freitag Abend. Dazu passend das kalte frischgezapfte Bier zu wirklich fanfreundlichen Preisen. Was will man mehr? Mehr Punkrock, diesmal allerdings eher in die politische Schiene. Borgzinner kommen mit Aussage und Pfeffer im Arsch auf die Bühne und zeigten eine ansprechende Leistung auf der Bühne. An manchen Stellen
kamen Erinnerung an den Sound von Pestpocken oder One Step Ahead in die Birne, allerdings muss man mir verzeihen, wenn das nicht passen sollte, da der Kälte Gerstensaft so langsam Wirkung zeigt. 

Der Headliner des Abends waren die Niederländer "antilellctuell". Meine Fresse, was für eine geile Band. Skatepunk at his best. Die Band zeigte Spielfreude Deluxe und zeigte dabei Ihre ganze Erfahrung als Liveact. Dabei war die kurzfristige "Deutschstunde" des Bassmanns sehr amüsant. Allerdings auch hier das Manko, dass ein akuter Zuschauermangel vor Ort war, obwohl schon der Eintritt weggefallen ist, bzw, bereits gekaufte Karten in Wertbons umgesetzt wurde. Mit viel Glück verirrten sich in etwa 30 Personen in das schöne Cafe Nova und hatten einen wunderbaren Abend mit 3 Bands in Topform. 

Hoffentlich reguliert sich dieser Zustand wieder, denn ansonsten sieht es bald sehr Mau in der Konzertlandschaft aus.  

Die gesamte Konzertgallerie

Dienstag, 7. Juni 2022

Blattturbo Abend 04.06.22

Blattturbo Bandabend im Klosterhof

Eigentlich lässt der Name "Klosterhof" nix gutes verheißen, wenn man bedenkt, dass an diesem Abend 4 lautstarke Bands spielen sollen.
Aber das war ein Trugschluss. Auf der einen Seite ein gut(nicht Wut) bürgerliches Restaurant und Hotel, und auf der anderen Seite ein Festsaal mit allen Ping und Peng.
Tolle Bühne, Ton und Licht ausreichend und ein fantastisches Blattturbo Team um Martin, Andy und Flo, was regelmäßig bemüht ist, eine aktive (Sub) Kulturszene aufrecht zu erhalten.

Allerdings wird das in Moment durch Corona und diverse andere Situationen erschwert. Publikumsmangel sowie gestiegene Preise in fast allen Bereichen lassen da einen schon Mal verzweifeln.
Aber in erster Linie stehen diese Zeilen für die Musik und ihre Macher. Da wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm auf die Bühne gezimmert.
Der Startschuss wurde von "The Navesink Banks" gesetzt, die mit alternativen
Rocksounds des öfteren an die jungen "Foo Fighters" erinnerte. Eine durchaus energetische Show, die zu gefallen weiß und das kleine Publikum durchaus überzeugte. 
Im Anschluss kam Mal wieder die eigene Kapelle "Vier Meter Hustensaft" auf die Bühne.
Wie gewohnt, sollen sich darüber andere äußern. Fakt ist, dass die eigene Kapelle die Punkrockfahne hochhält, entgegen aller modischen Erscheinungen und Trends.
Wer jetzt noch nicht genug hatte, konnte sich in den Pausen zwischen den Acts ein kühles Bierchen holen und draußen ein bisschen frische Landluft einatmen. Mir ist allerdings mehr nach Musik. Und die wurde wahrlich ausreichend geboten.
Die dritte Band des Abends kam aus Belgien
angereist und zeigte den anwesenden, dass es durchaus technisch professionelle Bands gibt, die eigentlich nicht zu diesen Rahmen passen. 
"Novotones" machten richtig Dampf und holten so einiges aus der klassischen Rockkiste der letzten 30 Jahre ohne dabei abzukupfern. Besonders hervorzuheben ist die stimmliche Vielfalt des Frontmannes/Gitarrist.

Der letzte Teil des Abends gehört wieder den gepflegten Punkrock.
Käpt'n Picus aus Köln holte nochmals alles raus, was für ein Konzert notwendig ist.
Einige "Ohooo" Chöre, eine minimalistisch angehauchte "Wall of Death" und natürlich ein bisschen der Standardtanz eines Punks. Man merkte der Band einfach an, dass die richtig Bock hatten. Und das wurde dementsprechend vom kleinen Publikum honoriert. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass das Schlagzeug leider von Band kam. Also sollte sich ein Drummer aus den Raum Düsseldorf/Köln berufen fühlen, kann er sich gerne melden. Wir leiten das dann gerne weiter.

Aber im großen und Ganzen war es ein Familientreffen mit Livemusik, die wirklich Spass machte.
Mehr von diesen Abenden, und mehr solche Menschen wie das Blattturbo Team, die soviel Herzblut und Liebe da reinstecken. Hoffentlich wird das dementsprechend honoriert, denn es wäre sehr schade, wenn dadurch wieder ein Teil der Szenemacher ad Acta gelegt wird.

 

Donnerstag, 2. Juni 2022

Punk ist nicht Tot, er riecht nur komisch

Punk ist nicht tot, der riecht nur komisch. Ihr glaubt gar nicht, wie erfüllend das letzte Wochenende war.

Da fährst du mit deiner Band knapp 400 km Richtung Stuttgart um ein Konzert zu spielen und wirst von einer Horde Jungpunks wärmstens empfangen. Aber Mal von Anfang an.

Im diesen Artikel geht es nicht nur um das

schnöde Beschreiben eines Konzertes, sondern um Freundschaft, Zusammenhalt in einer subkulturellen Szene und Freude am Leben.

Bei Ankunft in der Beat Baracke Leonberg ist bereits der erste Tag gelaufen, der wohl ein ziemlicher Abriss war, wenn man sich die Gesichter der örtlichen Punkszene anschaut.

Alle noch ziemlich zerstört aber glücklich beim Konterbier, bevor es so langsam aber sicher in Richtung Soundcheck ging.

Als erste Band kam "Wagglkontakt" auf die Bühne.

Eine Band, um die Anfang 20, die sich den Streetpunk zuordnen lassen.

Irgendwas zwischen The Casulities, Schleimkeim und Popperklopper mit richtig Schmackes im Allerwertesten.

Alles noch etwas rumpelnd, aber durchaus mit Potential. Auf jeden Fall wächst da was heran, was den Punk ausmacht. Chaos, Anarchie und Aussagen mit viel Spaß und Selbstironie.

Für mich auf jeden Fall die Überraschung des Abends.

Da durch das böse "C" zwei Bands ausgefallen sind, kam verdammt kurzfristig Ersatz dazu. Anstatt Hirnriss kamen "Selbstmordkommando" auf die Bühne. Und


da ist der Name tatsächlich Programm. Das Stageacting ist wahrlich selbstmörderisch. Bei manchen Sprüngen hab ich schon gerissene Bänder nur vom zuschauen. Gut gespielter, druckvoller Deutschpunk mit Melodie. Auf jeden Fall ein Tip des Hauses. 

Als Randnotiz muss ich noch loswerden, dass ich mich sehr darüber ärgere, dass ich vergessen habe, nach Tonträger der einzelnen Bands zu fragen.

Die nächste Band wäre dann die eigene, nämlich Vier Meter Hustensaft. Da sollen andere entscheiden, wie es gewesen ist. Als Bandkollektiv hatten wir mächtig Spaß auf und auch vor der Bühne.

Als weitere "Ersatzband" kamen GvH auf die Bretter. Und das war Abriss pur. Mit einen Cover von Kotzraiz kann man einfach nix falsch machen.

Punk bleibt Punk ist und war einfach das

Motto des gesamten Abends. Nix mit Punk ist Tot, er riecht einfach nur komisch.

Das Grande Finale wurde von DvA gesetzt (die verwesenden Altlasten). Super sympathische

Band, die zum Schluss nochmals alles vom Publikum abverlangte und ihren Funpunk von der Bühne schleuderte.

Das Fazit des Abends: Mehr von solchen Veranstaltungen, mehr solche Veranstalter wie Felix von der ausgefallenen Band GAFFA, die eigentlich hier ihr Heimspiel gehabt hätten.

Da wurde Herzblut und Leidenschaft


reingesteckt. Felix, Mareike, Frank und der gesamte Rest....vielen Dank für diesen tollen Abend.

Hoch die Tassen❤️❤️

Mittwoch, 1. Juni 2022

Sojus7 Bootstour 2022

Eine Seefahrt, die ist Lustig. Eine Seefahrt, die ist schön. 

So kann man die Sojus Bootstour am besten umschreiben.Das Team vom Sojus7 in Monheim hat zur alljährlichen Sause gebeten, und einige Hundert Leute kamen dieser Bitte nach. Das gut gefüllte Partyschiff war allerdings nicht auf den Ansturm auf Ihre Theken vorbereitet, denn bereits nach ca 2 Stunden gab es kein Altbier mehr. Das war für mich erst eher so ziemlich egal, als Pilstrinker. Aber auch da gab es bald Engpässe, so dass mein verwöhnter Gaumen zwischenzeitlich "Kölsch" trinken musste.

Aber das nur als Randnotiz, denn es ging sich ja hier um was ganz anderes. Es waren die Bands, die Musik, die tollen Gäste, die man kennen lernen durfte, oder aber auch die Freunde, mit denen man sich ans Sonnendeck setzen konnte, um einfach Mal wieder nur albern zu sein.

Also ein Punkrock Familienfest mit Programm, wie z.B. der Butterwegge & Band.

Ein Programm-Einstieg, der hätte nicht

besser sein können. Mal punkrockig, Mal reggaelastig, aber immer mit Charme und Wortwitz. Der Butterwegge muss man einfach lieben, auf der Bühne, vor der Bühne und auch dahinter. 

Danach ging es erst Mal wieder auf das Sonnendeck um die gute Laune unter den Gästen aufzusaugen, bevor die Abrissbirne des Tages kam.

Death by Horses aus Schweden zeigten direkt, wohin die Reise geht. Druckvoller Punkrock mit mächtig Dampf und eine Sängerin, die Flöhe im Popo hatte. Das machte von Sekunde 1 direkt Spaß und brachte den ersten Pogo in das Innere des Schiffes, was wahrlich eine königliche Location war. Hier stimmte einfach alles. Auch danach wurde dann erst Mal wieder das Sonnendeck geentert um sich bei frischer Luft und Sonnenschein die Sounds der DJs Opa, Krause und einen weiteren zu geben.

Auch da wurde darauf geachtet, dass

Abwechslung im Spiel ist, und die ausgelassene Stimmung vom Konzertsaal nach oben transferiert.

Als Band Nummer 3 kamen dann die Jungs von Kmpfsprt auf die Bühne um ihren alternativen Sound ins Publikum zu schleudern. Natürlich gab es bis jetzt keinen Stimmungsabbruch, und das ganze wurde

wohlwollend aufgenommen, ist aber nicht ganz so meins. Da verbrachte ich die Zeit lieber in der Sonne, lauschte den Konservenklängen und bediente mich im Backstage Bereich an den wohlwollenden Gerstensaft. 

Diese Pause war bitter nötig, denn die Akkus mussten dringend aufgeladen werden bevor es mit der wundervollen Jenny Woo auf den oberen Deck weiterging. Das kleine Akustik

Set wurde ebenfalls dankbar aufgesaugt und mitgesungen. Durch die pointierten Coversongs gab es natürlich auch hier eine fantastische Stimmung.

Nach einer Anlegepause mit Zu und Aussteigen ging es dann mit den Düsseldorfer von 100Blumen weiter, die ich

jetzt seit Jahren wahrlich abfeier. Das wurde auch wieder bestätigt. In Höchstform wurde die gesamte Palette des Elektropunk abgefeuert. Immer wieder gewaltig, diese Präsenz.Für mich persönlich kam dann so langsam die letzte Band des Abends. Die Italiener von Skassapunka. Das erste Mal Live gesehen und direkt ins Herz geschlossen.

Meine Herren, was für eine Spielfreude, was für eine Energie, die sich nahtlos ins Publikum übertrug.

Man muss dazu sagen, dass der Musikinformant nicht so der große Skafan

ist. Aber das was allererste Sahne. Nach dem letzten Ton von Skassapunka war für mich Schluss.

Mein Ziel war das Bier, das Sonnendeck und die bald erhoffte Ankunft im Heimathafen um irgendwie eine Verbindung nach Hause zu finden.

Inkl. Heimreise war es ein ausgefüllter 12 Stunden Tag, der hätte nicht schöner sein können.

Danke an das gesamte Team für diese wundervolle Erfahrung, die ich das erste Mal erlebt habe.


Rastlos - Neustart

Band: Rastlos Titel: Neustart Genre: Darkwave/ Postbank Medium: CD Rastlos on Bandcamp Rastlos - Neustart Wenn ich jetzt die folgenden Zeil...