The O'Reillys and the Paddyhads - Live in Wuppertal

Da ist es, dieses Gefühl der Normalität. Das erste größere Konzert für den Musikinformanten.

Ausgestattet mit einer, zugegeben, bescheidener Kamera, Notizblock und Stift ging es in die Location "Die Börse" in Wuppertal zu The O'Reillys and the Paddyhads, eine deutsche Band, die sich den Irish Punkrock zuordnet.

Aber im Vorfeld gab es erstmal den Support, der durchaus überzeugen konnte.

"Threepwood n Strings" spielten aussagekräftige Balladen und anspruchsvolle Popmusik mit folkloristischen Touch. Da sind besonders

die harmonischen Stimmen hervorzuheben, die teilweise wirklich Gänsehaut erzeugten.

Anfangs war ein bisschen Skepsis vorhanden, ob das so zu den Punkrockklängen passt, aber diese wurde nach dem zweiten Song komplett über Bord geworfen. Das akustische "five Pack" spielte mit großer Intensität ihre Songs, und überzeugten damit das Publikum.

Nach einer kurzen Umbaupause, wurde es dann aber laut, wild, feuchtfröhlich und wild.

Hatte ich Wild schon erwähnt?

Während des Intros wurde die Irische Fahne in Doppelbesetzung am Bühnenrand geschwenkt, während das Licht den Raum in ein irisches Grün taucht.

Von da an ging die wilde Fahrt los. Zwei Stunden, inkl der Zugaben, Vollgas.

Emotional war alles dabei. Die Mitsingparts, das Trinken mit dem Publikum (Danke für den Pfeffi), das "Surfen" durch das Publikum

und verschiedene Interaktionen zwischen "the O'Reillys and the Paddyhads" und Fans.

Also alles genauso wie es sein soll, wenn die Band ein Best of der letzten Jahre mit einer unfassbarer Spielfreude in die Fanbase ballert.

Kurze Zwischenanekdote: Wenn man auf die Toilette geht, sich als gewohnter Sitzpinkler auf die Brille setzt, und das Wasser hochschwappt, ohne das was reinläuft, dann weiß man, dass die Bassdrum sehr gut eingestellt ist. 

Das Fazit des Abend: Ein fantastischer Konzertabend mit spitzen Bands und tollen Leuten, die man lange nicht mehr gesehen hat.

Und "die Börse" ist einfach ein fantastischer Laden. Vielen Dank für diese Gastfreundschaft und die unkomplizierte Abwicklung.

Gerne wieder. 

Die gesamte Gallerie sowie das eine oder andere kleine Video gibt es hier

Der Musikinformant auf Facebook

Die erste deutsche Kartpunkmeisterschaft

Weeze, der 23.04.2022. Ein Tag wie jeder andere?

Definitiv nicht, denn für ca 250 Leute aus dem subkulturellen Bereich war es einfach ein Tag voller Freude, Spass und Ausgelassenheit. Ein Tag der Sorglosigkeit.

Das war wie ein kleiner Urlaub mit der gesamten Familie. Aber der Reihe nach. Vor ca. 10 Monaten kam "der Ole" auf die Idee, sämtliche Musiker, die man aus den eigenen Umfeld kennt, zu einem gemeinsamen Event einzuladen. Gespickt wird das ganze mit Sportlern, Prominenz der 90er Jahre wie Mola Adebisi und WildCard Besitzer. Aber

wozu eigentlich? Um Kart zu fahren. Insgesamt wurden es 120 Fahrer für die erste deutsche Kartpunkmeisterschaft. Im Vorfeld überschlugen sich die Postings in den sozialen Medien mit Kampfansagen der einzelnen Fahrer, was dementsprechend eine wunderbare Crosspromo für alle Beteiligten war. So war die Erwartungshaltung bei den Gladiatoren genauso hoch wie beim anwesenden Publikum. 

Auch das Rahmenprogramm konnte sich durchaus sehen lassen. Von einer  Hüpfburg für die Jüngsten und Junggebliebene bis hin zur Livemusik für Freunde Punks und alternative Klänge. Von "der Chucky", der die musikalische Eröffnung noch etwas verhalten zelebrierte bis hin zu "Mars Saibert", der mit neuer Band amtlich abgeliefert hat. Weitere Gäste auf der Bühne waren auch die Punkkabarettisten "Heiter bis Wolkig" und die Düsseldorfer Band "Vier Meter Hustensaft", die den Abschluss einleiteten. 

Zwischendrin sorgten noch "Überflüssig" aus Berlin sowie "Der dumme August" für richtig Stimmung.

Aber all das, was das offizielle Programm hergibt, beschreibt nicht, was da wirklich los war.

Die Hauptprotagonisten waren die gute Stimmung untereinander. Das war wie eine

erfüllte Sehnsucht nach Ausgelassenheit, kalten Getränken mit Freunden und unfassbar netten und guten Gesprächen.

Wenn man also wissen möchte, wie etlich viele Menschen friedlich miteinander umgehen, dann kommt nächstes Jahr zur zweiten deutschen Kartpunkmeisterschaft.

Im übrigen haben Lena und Helvis von der Band " Brandsatz" das Turnier gewonnen.

Classic Review: Jethro Tull - Original Masters

1985 erschien diese Best of von Jethro Tull. Das war natürlich auch das erste Album was ich von denen besessen hatte. Warum? genau, wegen Locomotive Breath, das einzige Stück was ich kannte, was mir unfassbar gut gefallen, da es auf jeder Party lief. 
Aber was ich sonst erwarten konnte, war mir gänzlich unbekannt. Und genau so versuche ich an diesen kurzweiligen Bericht ranzugehen. 
Wie bereits geschrieben, handelt sich es um ein "Best of Album",  der einen Querschnitt der bis zur  damaligen Zeitpunkt zeigt. 

Mit Living in the Past, die Eröffnungsnummer, kann ich nicht allzuviel anfangen, da das ganze nach der Musik meiner Eltern klingt. Nach Woodstock und schmutziger Wäsche. Das ganze änderst sich ein wenig bei "Aqualung",
Bei der Nummer "Too old to Rock'n'Roll" hab ich mehr erwartet, ist aber nix anderes wie eine weitere Hippie Nummer. Aber dann kommt endlich der Hit...."Locomotive Breath" Treibend, rockig. Der Grund warum ich mir diese Platte gekauft habe. 

So ähnlich hätte das Review 1985 ausgesehen. 
Heute empfinde ich die Songs ganz anders. Natürlich ist das immer noch "Hippiekram", aber es ist auch explizit gespielt und wanderte damals schon durch Genres ohne Grenzen. Allein das die Querflöte als Leadinstrument gespielt, wird ist einfach nur gut. 
Dazu Ian Anderson's Stimme, die selbst heute noch unverkennbar ist, und zur Querflöte ein Markenzeichen der band ist, die heute noch Aktiv ist. 

An die jüngeren Leser dieser Seite, die der allgemeinen Rockmusik wohl besonnen sind. Hört mal rein und entdeckt unfassbar viele Dinge in den Song " Skating away on the thin Ice".

Im großen und ganzen höre ich auch heutzutage noch sehr gerne die Werke von Jethro Tull, weil einfach sehr viele Facetten in der Musik enthalten sind. 

Verschließt euch nicht und seit offen für Musik, die auch außerhalb der eigenen Bubble liegt. 

Ötte & Band: Mayday

Band: Ötte & Band
Herkunft: Neuss
Genre: Rock / ProgRock
Medium: Digital - Vinyl wird nachgeliefert

Herr Christian Otte, genannt Ötte, ist ein kleines Phänomen in der lokalen Musiklandschaft der letzten 25 Jahre. Genauso wie sich ein Mensch ändert im Laufe der Zeit, so ändert sich auch die Vielfältigkeit und Musikalität. Anfangs als Coverband für die Festzelte, wurde daraus schnell eine erwachsene Rockband unter den Namen "Ötte Band". Da ging es eher in die Richtung Heavy Rock mit anspruchsvollen Texten. Allerdings gab es durch verschiedene Besetzungswechsel und innere Unzufriedenheit den Bruch. Einige Projekte wurden gestartet, wieder auf Eis gelegt und was neues angefangen. All das war notwendig, um das jetzige Produkt in der Hand zu halten, was man ohne weiteres als "Lebenswerk" bezeichnen kann.  

Das aktuelle Album "MAYDAY" ist die Offenbarung, die sich Mastermind Ötte gewünscht hat. Aber der Reihe nach.
Der Titeltrack "Mayday" fängt mit schweren heavylastigen Gitarrenriffs an, die aber keineswegs aufdringlich sind,  da das gesamte Zusammenspiel sehr homogen zusammen passt. Man erkennt, dass des Öfteren Krautrock sowie Progrock der 70er Jahre gehört wurde, was im neuen Jahrtausend mit einfliest. 
Man geht ja oft hin und sucht Vergleiche mit prominenten Bands?. So geht es mir bei "Ratten". Ich

versuch das mal zu verdeutlichen, damit man erkennt, welche Einflüsse da enthalten sind. 
Stellt euch eine Band vor mit Rio Reiser als Sänger, Steve Hacket an der Gitarre, TM Stevens am Bass und Jon Lord an den Keyboards. So ähnlich klingt dieses wirklich gut arrangierte und phänomenale Stück.
Und die Produktion, die Amadeus Sektas hier hinlegt, ist absolut top und so gar nicht typisch. Da hat man sich auch selbst übertroffen. 
Etwas poprockiger wird es bei "Glauben", das Hitpotential hat und gut ins Ohr geht. Textlich mit das Stärkste, was bisher aus der Feder des Herrn Otte kam.
Mein Gott, wieviel Abwechslung, wie viele Genres werden denn hier verarbeitet? "Überleben" kommt im besten AOR Gewand daher und überzeugt mit wunderbaren Melodien und wirklich tollen Basslines. Wäre es Englischsprachig, könnte man so Bands wie ASIA daraus hören. Aber was mich wirklich faziniert, ist das Songwriting bzw. die Lyrics. Tiefergreifend, politisch ohne Zeigefingermoral. Das geht ins Hirn, erzeugt Gänsehaut und muss mehrfach gehört werden. 
Balladeske Töne werden bei "Hoffnung" eingeschlagen, bevor es in einen treibenden Hardrock/Krautrock abdriftet. Ein wirklich tolles Instrumental. Das war die erste Seite der LP. 
Das was jetzt kommt, ist 18 Minuten Lang ein kleines Meisterwerk. Ein musikalisches Epos mit dem Titel" Wann wird es geschehen" 
Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Ich könnte jetzt weiterhin Vergleiche ziehen, ich könnte die Genres aufzählen, die in diesen 18 Minuten enthalten sind, ich könnte die wahnsinnig intensive Gitarrenarbeit hervorheben, oder aber auch die Lyrics...Aber ganz ehrlich, mir fehlen die Worte, die diese 18 Minuten nur annährend beschreiben. 
Damit ist der gesamten Band ein musikalisches Meisterstück gelandet und gehört einfach in jede Vinylsammlung. 

FAZIT: TOP Album
Note: 1 (das erste mal) #

BPM - The Kiez are allright

Band: BPM
Herkunft: Münster
Genre: Funpunk
Medium: TAPE
Spotify Link zum Album

Monasteria Records entwickelt sich so langsam zu einen Qualitätslabel für saftigen deutschsprachigen Punkrock. Die neueste Veröffentlichung kam als Tape ins Haus. ALS TAPE...Wie lange hab ich mein Tapedeck nicht mehr benutzt.

Heute auf dem Programm, stehen die Funpunker BPM (Bremer Platz Musikanten) aus Münster, die vergangenen Mittwoch eine amtliche Releaseparty hingelegt haben. THE KIEZ ARE ALLRIGHT wurde auf die Menschheit los gelassen, und verdient ein paar warme Worte. 
Song 1 geht ganz gut in das eine Ohr, während der andere Song ins andere Ohr geht. Und Song Nummer 3...Alter Falter, der regt so richtig zum Couchpogo ein, und animiert zum absoluten Mitgröhlen. 

Jetzt mal unter uns. Ihr habt ein geiles Tape, ein ziemlich geniales Malbuch / Begleitheft. Aber wo finde ich alter Mann mit Sehschwäche die Tracklist???
Ach..Wir sind bei Nummer 4. Ein klein wenig Brieftaubenlastig, gepaart mit Hardcoreeinflüssen ala Miozän. Und wenn ich das richtig verstehe, gehts da ums Ballern. Es ballert auf jeden Fall. 
Ein wenig melodischer wird es bei....Song Sowieso, der an die aktuelle Zwakkelmann nahe rankommt. Also Seite des Tapes macht Spass. Ich möchte trotzdem gerne wissen, wie die Songs heißen...BITTE

HELT MIR!!!
Ohh cool...es wurde sogar QUEEN gecovert. I want to break.....Moment mal, das ist doch das Original??Aufstehen, Tape anschauen...Alter, DAS IST DIY. Da wurde wohl ein altes Queen Tape benutzt. 
GROSSARTIG, Das liebe ich am Punkrock 

Ab jetzt läuft Seite 2, und ich bekomme irgendwie dahinter, dass es ums Saufen geht, und Hansa Pils...Alles richtig gemacht !
BPM, die Band aus Münster verbinden eine Menge Fun (Punk) mit Skaelementen, ziehen ein bisschen Härte aus der Oldschool Hardcorezeit, und bedienen sich bei Normahl, Abstürzende Brieftauben und MxPx. 
Also ein bunter Strauß der Punkrockgeschichte, die auf jeden Fall Spaß machen. 

Fazit: Punkrock wie er sein kann. Die Hauptsache ist der Spass am Leben, am Feiern und das Recht auf eine gute Zeit. Es muss nicht immer alles politisch sein. 
Aber bitte bitte....Eine Playlist für den analogen Sammler wäre echt geil...So auf die Hülle gedruckt...So richtig Oldschool 

Im übrigen der obligatorische Hit: Discoqueen (ist zumindest das was ich raushöre) 

Videolink Youtube

Schulnote 3 (eigentlich 2, aber als alter Mann ohne Titel auszukommen, ist schwer) 

Ein Abschied der besonderen Art - Kultur Schlachthof Düsseldorf

Es gibt solche Menschen, die man mit einem Punkt verbindet. Wer in der Düsseldorfer Musikszene den Kultur Schlachthof erwähnt, verbindet damit den Namen "Willy".
Genauso ist es umgekehrt. Wenn es ein Konzert gab, und man schaute auf dem FOH Platz, saß da oft ein kleiner, glatzköpfiger Mann mit grauen Bart, der für den guten Ton sorgte. Und da kam des Öfteren die Aussage einiger anwesender, dass man Ihn irgendwo her kenne. Ergänzend dazu kam dann die Erleuchtung...ach, das ist der Typ vom Schlachthof. 

Leider hat uns dieser kauzige, sehr freundliche und hilfsbereite Mensch unter dramatischen Umständen verlassen. Willi war mit Roger sowie Svjetlana die Seele des Kultur Schlachthofes. 

Daher wurde am vergangenen Oster Montag das gemacht, wofür Willy stand. Es wurde gejammt, gerockt, gebluest und einfach ein wenig Musik ins Leben geschossen. Dafür kamen Familie, Freunde und einfach nur Menschen, die auf irgendeine Art eine gewisse Verbindung zu ihn hatten, zusammen um ein letztes Mal auf ihn anzustoßen. 

Ich persönlich kannte Willie fast 20 Jahre, und war immer irgendwie froh, wenn ich ihn um mich herum hatte. Viele Anekdoten eines erfüllten Lebens, viele Rückschläge aber auch viele Abenteuer. 
Da man mit dieser Lebensphilosophie natürlich keine Reichtümer aufbaut, wurde für die Beerdigung gesammelt. Mit Spenden aus dem Publikum sowie die Gewinneinnahmen aus dem Getränkeverkauf kam die Summe von 1193,70 zusammen. 
Weitere Spenden sind natürlich weiterhin willkommen. 

Ich sage Auf Wiedersehen Willy. Du warst einfach ein geiler Typ, und mich persönlich schmerzt der Verlust sehr. 
Machet Altaaa!! 

Neues über Ostern

Im letzten Atemzug der Ostertage gibt es etwas Neues von Monasteria Records.

Wir haben ein kleines Paket erhalten. Und zwar ein Tape inkl. Malbuch von der Punkrockband "Bremer Platz Musikanten".

Ja, tatsächlich eine Kassette, die in Moment eine ähnliches Revival erlebt, wie die Schallplatte. Mein Sammlerherz hüpft vor Freude. Dazu gab es noch die CD von "Dashed to Shivers"

Also gibt es in Kürze wieder ein paar Reviews. Zwischenzeitlich könnt ihr ja schon Mal beim kleinen aber feinen Label vorbeischauen, die ein sehr interessantes Programm haben.

Sick of Society - AQ-PUNK-TOUR

Band: Sick of Society

Titel: AQ-PUNK-TOUR

Tonträger: CD

VÖ: Mai 22

Lange lange hat es gedauert, dass die Jungs aus Ulm von Sick of Society ihren neuen Tonträger der Menschheit um die Ohren haut.

Wer genau das ist, fragt ihr euch?

Die Band wurde 1989 als Wicked Power gegründet und 1993 in Sick of Society umbenannt.[1] Kern der Band waren lange Zeit Sänger/Gitarrist Fizzi und Schlagzeuger Oliver. Ab Mitte der 2000er war die Band zusammen mit Bassist Steini als Trio unterwegs. Während die Musik der Band in der frühen Phase auch Metal- und Hardcore-Elemente enthielt, stand spätestens ab dieser Zeit der Punkrock im Vordergrund.

Und heute, im Jahr 2022 klingt das ganze aggressiver, wütender und Lauter wie je zuvor.

Das Vorgänger Album "Perlen vor die Säue" war schon ein Brett. Aber das was jetzt kommt, ist nochmals die berühmte "Schippe obendrauf". Aber der Reihe nach.

Das digitale Rund fängt mit "Gentrifiziert"

an. Da braucht man thematisch nix zu sagen, da das jede größere Stadt mitmacht. Neubau, Hipsterviertel, urbanes künstliches verschönern eines Stadtteils....das wird mir dem wunderschönen Potze Chor musikalisch angeprangert.

Refugees Welcome, ein klares Statement, ein Punkrock Gewitter Deluxe....so muss Punk 2022 klingen. Nahtloser Übergang in das wuchtige Stück "AQ-PUNK-TOUR", was rotzig aus den Speakern klingt.

Was für ein Start, der mächtig Dampf enthält. Natürlich werden die typischen Themen abgearbeitet, die den Alltag eines Punkrockers beschäftigt. Aber es gibt Bands, die machen das für den Fame und den. Schulterklopfer. Bei Sick of Society klingt das authentisch. Auch der Song "Wir sind immer noch hier" zusammen mit Pneumothorax. Eingängigkeit und hoher Wiedererkennungswert sowie Melodien, die haften bleiben.

Allerdings kann auch geknüppelt werden. Rumpelpunk bei "A im Kreis" mit meinen Lieblingspunkrocksänger MINIPAX.

Im großen und ganzen ist das ein top modernes Punkrockalbum. Es werden Vier Jahrzehnte Deutschpunk in den Topf geschmissen, verrührt, fein abgeschmeckt und dann auf die Menschheit losgelassen. "Brüder im Geiste" zeigt auch wieder, wie sehr man sich eigentlich mit dem Rechtsradikalismus beschäftigt. Eine aussagekräftige Message, gepackt in drei Akkorden.

Das Album ist politisch, mahnend, extrem Laut und top produziert. 

Allein der Song "Herzlich Willkommen" mit der Bläserfraktion von 100 Kilo Herz pfeffert ab heute auf jeder Party.

Fazit: Hier ist alles aus einem Guss. Man bemerkt, dass die Zwangspause sehr lange war. Aber es hat sich gelohnt. Hier erwartet den Hörer ein Mix aus traditionellen Punk und einer klanglich tollen Produktion.

Ich liebe dieses Album!!! Danke an Sick of Society für den Tonträger

Note: 2

Video zum Album

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Punkabend 51 mit Schängeleng und Kommando Rostkehlchen

Da ist es endlich wieder. LIVE-KONZERT. Man was hab ich das vermisst. Diesmal ging es nach Oberhausen ins Druckluft zum Veranstalterteam "Mach ma Watt", die bereits zum 51 Mal ihren Punkabend machen.

Nicht immer erfolgreich, aber immer mit Herzblut.

So auch diesmal mit den Kapellen "Kommando Rostkehlchen" und meiner

neuen Lieblingsband "Schängeleng".

Aber der Reihe nach.

Die Anreise von Wuppertal aus, war etwas anstrengend, da es mal wieder sogenannte Deutschrockfans gab, die es für nötig hielten, eine Gruppe Kids zu maßregeln, die etwas laut ihren Hip Hop hörten.

Die Sprüche waren unter aller Sau und Diskriminierung Deluxe.

Naja ging nicht lange, denn die durften an der nächsten Station aussteigen.

Irgendwann kam ich am Druckluft an, und wie es so ist... natürlich viel zu früh.

Dadurch konnte man aber noch schön Smalltalk halten.

Jörg Pusch, Seineszeichen der örtliche Veranstalter rechtfertigte sich für die Preiserhöhungen, die coronabedingt stattfinden musste, obwohl das gar nicht notwendig ist.

Zwei Bands, 6 Eur Eintritt, das Bier Zwei Euro.

Also im Prinzip ein Witz.

Aber es gibt immer noch Leute, die sich darüber beschweren, lieber draußen vor der Tür bleiben und sich das Bier bei Trinkgut holen....toller Support Leute!!

Aber auch das ist egal, denn es heißt ja der Musikinformant und nicht der Anprangerinformant.

Der Anfang kam mit der Band / Projekt "Kommando Rostkehlchen".

Die Besetzung wird wohl in dieser Konstellation nicht all zu oft zu sehen sein, da die Rostkehlchen sich gerade das abgreifen, was Zeit und Lust hat..

Und wer dann auf die Bühne schaute, bekam neben Rudi Rastlos noch das szenebekannte Gesicht der Bassistin zu sehen.

Eileen Beers spielt dazu den Bass bei Stellwerk sowie auch ab und zu bei Männi.

Musikalisch gab es auf die 12 mit OldSchool Punkrock ala Hass.

Schnell, Laut und Aggresiv wurde das ganze vom gitarrespielenden Frontmann ins kleine aber feine Publikum gerotzt.

Etwas ruhiger wurde es bei dem Gastauftritt von Heike Linkert, die eigentlich das Mikrofon bei LAG bedient.

Der Song hatte was, und klingt bestimmt spannend, wenn es mit der Band komplett gespielt wird.

Ein wilden Ritt gab es dann mit dem Elektrogott E Aldi.

Da wurde ein Stück Musikgeschichte geschrieben.

Anna Chie in Fullstuff .

So erfindet sich der Elektrogott immer

wieder neu 

Nach ca 40 min war es aber auch schon vorbei und ging mit einer Raucherpause eigentlich direkt weiter.

Kein Umbau, kein gewusel?

Was ist denn da los?

Okay...Schlagzeuger bleibt auf der Bühne , Sänger ebenfalls. AB GEHT DIE WILDE FAHRT.

Schängeleng bitten zum Tanz und zwar mit vollen Bühneneinsatz.

Es wurden die Killersongs der letzten CD gespielt, die durchweg alle Hitpotential haben.

Jetzt auf die einzelnen einzugehen, wäre zu aufwendig.

Nur soviel.

Die Kapelle verausgabte sich, es wurden blaue Flecken gesammelt, es wurde getanzt, nach Zugabe gebrüllt, Leute zum mitgröhlen auf die Bühne geholt.

Also rundum ein wunderbarer Abend, der leider nicht genug gewürdigt wurde.

Während sich sich im Inneren ca 40 Leute auf die Band eingelassen haben, standen draußen nochmals ca 30 Leute die sich lieber am Fassfeuer ablagern, sich vollaufen lassen und darüber sinierten, was wirklich Punk ist.

Mensch Leute zeigt doch Mal eure Solidarität den kleinen Bands gegenüber und redet nicht nur darüber.

Ich habe Fertig.♥️

Infos zu den Bands

Schängeleng

Kommando Rostkehlchen

Pop Art Wuppertal

Pop-Art Wuppertal / Hochstraße 67 / Wuppertal

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Dealer sind so ziemlich die bösesten Menschen, die es auf diesem Planeten gibt. Ohne Rücksicht nehmen Sie dein Geld und nutzen deine Sucht schamlos aus. 

Daher werden nach und nach diese "Dealer" vorgestellt, die den Musikenthusiasten Monat für Monat an seine Grenzen bringt. 

Die heutigen Dealer kommen aus Wuppertal und betreiben ihr Geschäft zu zweit.

Da ist auf der einen Seite die sehr freundliche Dame Astrid, die zu jeder Zeit eine Anekdote zu erzählen weiß, und sich sehr gerne auf Flohmärkten und Stadtfesten herumtreibt, um alles zu verkaufen was mit Musik zu tun hat, und auf der anderen Seite der Manos...ein Musiklexikon auf zwei Beinen. Es gibt wohl kaum eine Band oder Interpreten, zu dem Manos nicht mindestens eine Story kennt.

Der Laden selber ist bestens sortiert, und bietet eine ziemlich große Auswahl an Second Hand sowie Neuware an. Auch die eine oder andere limitierte Box steht im Laden und wartet auf Abnehmer. Ich selber werde regelmäßig im hinteren Teil des Ladens fündig. Da gibt es tonnenweise Platten für 3 Eur, die bis jetzt (ca 15 Stück, die ich geholt habe) alle in einen tadellosen Zustand waren. Auch da sind einige Schätzchen dabei, wo man auf einigen Märkten oder im Netz locker das doppelte zählt.

Fazit: Ein perfekter Laden für den Musikfan. Bringt unbedingt Zeit mit, denn es gibt einiges zu entdecken.

Ob es nun die klassischen Tonträger sind, oder aber auch Bücher sowie alte Werbeplakate und Poster. Man wird auf jeden Fall sein Geld los.

Ein kleines Zitat von Geschäftsinhaberin Astrid: ich dealte ja schon einige Jahre vor meiner Ladeneröffnung. Seit etwa 30 Jahren. Mein Vater meinte tatsächlich ernsthaft, dass ich eine Verbrecherin bin, da ich Platten günstig kaufe und mit Gewinnerzielung weiter verkaufe. 

Ehrlich verdientes Geld gab es für ihn nur, wenn man etwas schafft 😂

Also lasst euer Geld da, wenn ihr Mal in Wuppertal seid.

Manga - Same

Band: ManGa

Tonträger: CD

Titel: Same

Label: Sony Music

VÖ: 2004

Manga, eine türkische Rockband zwischen Limp Biskit und Linkin Park.

Ein Mix irgendwo zwischen Hip Hop und Alternativen Metal gewürzt mit traditionellen orientalischen Sounds, die ein wenig das heimatverbundene zeigen sollen.

Das interessante daran, ist die Tatsache, dass es in türkischer Sprache passiert. 

Und da das ganze bereits 2004 veröffentlicht wurde, zählt das als "Classic Review".

Die musikalischen Anleihen sind ganz klar an die oben genannten US Größen orientiert, allerdings macht direkt bei "Acilis" die Sprache viele Vergleiche wett. Das klingt echt spannend.

Nahtlos fügt sich "kapkac" da mit ein.

Schwere Gitarren, Rap und orientalischer Gesang. Das ist wirklich Mal Crossover.

Das inspiriert dazu, Türkisch zu lernen, denn die ersten beiden Songs gehen echt gut ins Ohr.

"Bitti Rüya" glänzt durch ein explizites Zusammenspiel zwischen DJ (Turntable Einsatz) traditionelle Instrumente und sehr folkloristischen Gesang aus den tiefen Anatoliens.

Also für ein Blindkauf aus einen Konvolut klingt das echt spannend. Vorher nie auf dem Schirm gehabt, werde das ganze aber Mal nach aktuelleren Tonträger recherieren. 

Es lohnt sich da Mal weiter hinzuschauen, gerade die VÖ's in der eigenen Sprache.

Denn da ist genau der Reiz bei ManGa.

Auch wenn man kein Wort versteht.

FAKTEN ZUM ALBUM/Band

2006 wurde das ganze nochmals für den internationalen Markt in Englisch auf genommen.

2010 war man als Vertreter Turkeis beim ESC dabei

2021 kam das Album "Antroposen part1" auf dem Markt.

Das aktuelle Album gibt es hier zu hören

YouTube Channel der Band ManGa