Dienstag, 7. Juni 2022

Blattturbo Abend 04.06.22

Blattturbo Bandabend im Klosterhof

Eigentlich lässt der Name "Klosterhof" nix gutes verheißen, wenn man bedenkt, dass an diesem Abend 4 lautstarke Bands spielen sollen.
Aber das war ein Trugschluss. Auf der einen Seite ein gut(nicht Wut) bürgerliches Restaurant und Hotel, und auf der anderen Seite ein Festsaal mit allen Ping und Peng.
Tolle Bühne, Ton und Licht ausreichend und ein fantastisches Blattturbo Team um Martin, Andy und Flo, was regelmäßig bemüht ist, eine aktive (Sub) Kulturszene aufrecht zu erhalten.

Allerdings wird das in Moment durch Corona und diverse andere Situationen erschwert. Publikumsmangel sowie gestiegene Preise in fast allen Bereichen lassen da einen schon Mal verzweifeln.
Aber in erster Linie stehen diese Zeilen für die Musik und ihre Macher. Da wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm auf die Bühne gezimmert.
Der Startschuss wurde von "The Navesink Banks" gesetzt, die mit alternativen
Rocksounds des öfteren an die jungen "Foo Fighters" erinnerte. Eine durchaus energetische Show, die zu gefallen weiß und das kleine Publikum durchaus überzeugte. 
Im Anschluss kam Mal wieder die eigene Kapelle "Vier Meter Hustensaft" auf die Bühne.
Wie gewohnt, sollen sich darüber andere äußern. Fakt ist, dass die eigene Kapelle die Punkrockfahne hochhält, entgegen aller modischen Erscheinungen und Trends.
Wer jetzt noch nicht genug hatte, konnte sich in den Pausen zwischen den Acts ein kühles Bierchen holen und draußen ein bisschen frische Landluft einatmen. Mir ist allerdings mehr nach Musik. Und die wurde wahrlich ausreichend geboten.
Die dritte Band des Abends kam aus Belgien
angereist und zeigte den anwesenden, dass es durchaus technisch professionelle Bands gibt, die eigentlich nicht zu diesen Rahmen passen. 
"Novotones" machten richtig Dampf und holten so einiges aus der klassischen Rockkiste der letzten 30 Jahre ohne dabei abzukupfern. Besonders hervorzuheben ist die stimmliche Vielfalt des Frontmannes/Gitarrist.

Der letzte Teil des Abends gehört wieder den gepflegten Punkrock.
Käpt'n Picus aus Köln holte nochmals alles raus, was für ein Konzert notwendig ist.
Einige "Ohooo" Chöre, eine minimalistisch angehauchte "Wall of Death" und natürlich ein bisschen der Standardtanz eines Punks. Man merkte der Band einfach an, dass die richtig Bock hatten. Und das wurde dementsprechend vom kleinen Publikum honoriert. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass das Schlagzeug leider von Band kam. Also sollte sich ein Drummer aus den Raum Düsseldorf/Köln berufen fühlen, kann er sich gerne melden. Wir leiten das dann gerne weiter.

Aber im großen und Ganzen war es ein Familientreffen mit Livemusik, die wirklich Spass machte.
Mehr von diesen Abenden, und mehr solche Menschen wie das Blattturbo Team, die soviel Herzblut und Liebe da reinstecken. Hoffentlich wird das dementsprechend honoriert, denn es wäre sehr schade, wenn dadurch wieder ein Teil der Szenemacher ad Acta gelegt wird.

 

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